Der Kalender zeigt den 17. Dezember 2014 und es ist – zumindest für mich – noch immer nicht wirklich vorweihnachtlich. Das Aussen-Thermometer steht aktuell auf 13°C, das Gras denkt gar nicht daran, sein Wachstum einzustellen, so dass die Befürchtung in mir aufkeimt, bis zum Jahresende den Rasen abermals mähen lassen zu müssen. Die mißlungene Linzertorte (sie war meine Freizeitbeschäftigung am vergangenen Sonntag-Nachmittag und gelang mir immer, nur diesmal nicht) war bereits gestern aus purer Verzweiflung über diese Niederlage zur Hälfte in meinem Magen gelandet und wird es sich erfahrungsgemäß demnächst auf meinen Hüften unübersehbar bequem machen. Dafür lassen mich seit etlichen Jahren Marzipankugeln völlig kalt.
Früher, ja früher, da kaufte ich bereits Ende Oktober im laufe eines Supermarktbesuchs 3 Tüten á 100 g, die von mir alleine – ohne mit auch nur einer Wimper zu zucken – zu einem Drittel während der Autofahrt nach Hause gefuttert wurden, das zweite Drittel verschwand in meiner Futterklappe beim aus- und wegräumen des Einkaufs und das letzte Drittel wurde spätestens in den Abendstunden erfolgreich vernichtet. Nein, mir wurde nie schlecht, niemals! Heute dreht sich mir der Magen allein bei dem Gedanken an derartige Exzesse um. Aber was ist zu tun, um endlich Weihnachtsstimmung zu erreichen? Duftöl mit Lebkuchengeruch verbreiten? Zu appetitanregend – fällt also aus. Weihnachtslieder anstimmen? Zu früh, das reicht, wenn es in 1 Woche stattfindet. Wattebällchen an die Fensterscheiben kleben und die Vorstellung simulieren, dass es heftig schneit? Abgelehnt, Notlügen kommen bei mir schlecht an. Ich hab´s: den Gedanken an das Nichtvorhandensein einer vorweihnachtlichen Stimmung werde ich ersetzen durch eine Erinnerung an das anstehende Weihnachtskartenschreiben. Dafür sollte ich mich auf die Suche nach geeigneten Texten begeben, das Vorhaben mit einem frisch geköchelten Glühwein tatkräftig unterstützen und davon ausgehen, dass die Feiertage kommen – so oder so. Jetzt muss ich mich nur noch an diese Vorstellung gewöhnen und dann geht´s los!
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