Morgens bei Lohmeyers. Sie schleicht sich an ihren Mann heran und knallt ihm die Bratpfanne von hinten an den Kopf. Er schreit auf: „Was soll das denn?“
„Gerade habe ich Deine Hosen für die Wäsche ausgeräumt und darin einen Zettel mit dem Namen ‚Marie-Louise‘ gefunden!“ „Ja, aber Schatz, erinnerst Du Dich nicht mehr? Vor zwei Wochen war ich doch beim Pferderennen und ‚Marie-Louise‘ ist der Name des Pferdes, auf das ich gesetzt habe…“ Sie entschuldigt sich bei ihm, den ganzen Tag plagt sie sich mit Gewissensbissen und bereitet ihm schließlich ein Festmahl. Drei Tage später schleicht sie sich wieder mit der Bratpfanne an ihn heran – boing! „Was ist denn jetzt schon wieder los?“, empört er sich. Sie: „Dein Pferd hat angerufen…“
2 Kommentare
Sitzt ein Mann im Bus. Ein Stotterer setzt sich dazu und fragt: „K-k-k-önnen-n-n S-s-sie mir woh-o-o-ohl sag-g-g-en, wie sp-sp-spät es ist?“
Schweigen. „E-e-e-entsch-sch-schuldigen Sie, k-k-k-önnen Sie m-m-mir s-sagen, wie sp-spät es jetz-tz-tzt ist?“ Der Mann schaut ihn an, sagt aber nichts. „D-d-dann eb-eb-e-eben n-n-n-icht!“, sagt der Stotterer. Als der Stotterer nach 2 Stationen aussteigt, fragt ein dritter Mann, der das ganze beobachtet hat: „Sagen Sie mal, Sie hätten dem Mann doch nun wirklich sagen können, wie spät es ist.“ „J-j-jaaja. U-u-und e-e-ine in d-d-die F-f-fres-ss-sse k-kr-kriegen, w-w-was?“ In ländlich-dörflicher Idylle lockt ein Gasthof – zum großen Ärger der umliegenden Konkurrenz – mit Niedrigpreisen für die „Vatertags-Schnitzel-Parade“.
Allerlei Väter, die sich bierbäuchig, kurzlederhosig und schwerstbehäbig mit dem typisch bayerischen – „mir san mir!“ – an den wenigen Tischen des Biergartens zuprosten, hauen sich voll Begeisterung über ein solches Schnäppchen-Angebot in warmer Natur auf die speckigen Hosenschenkel. Passend dazu schmückt ein dunkles Rot ihre schwitzenden Gesichter. Ich tippe auf Bluthochdruck gepaart mit Sonnenbrand. Dazu unterhält ein Zieharmonika spielender Strahlemann gutgelaunt und mitschunkelnd den Biergarten. Hoch die Mass – wohl bekomm’s – oa Halbe geht scho no nei ( zu hochdeutsch: einen halben Liter Bier können wir schon noch trinken). Überwiegend Väter- und einige Müttergesichter lehnen sich zurück und warten auf die Parade, das Gericht zu erschwinglichen € 6,90. Drinnen in der Gaststube treffen sich eher die Großväter ( wegen die stoarke Hitz’, wissen`s) und sind natürlich, wie soll es anders sein, in großer Eile. Da werden die Speisekartenseiten mit auf der Nasenspitze sitzenden Halbgläsern langsam – man will ja nichts übersehen, sonst verpasst man wohlmöglich etwas – untersucht nach dem absolut besten Parade-Angebot. Schnitzel hier, Schnitzel da, Schnitzel hin oder her, so ein Schweinelendchen in Rahmsoße wäre doch auch etwas Feines….. Einer der Tische, bestückt mit 2 Rentnern und einer dazugehörenden Rentnerin, befindet sich in unserer Nähe. So nah, dass wir zeitweise ungewollt das Gespräch verfolgen können. Die Besetzer dieses Tisches lassen sich besonders viel Zeit bei der Auswahl des Parade-Angebotes und nerven die Kellnerin mit überflüssigen Fragen nach Beilagenänderungen etc. (lt. Speisekarte – auf der steht es groß obenauf – gibt es bei diesem Billig-Angebot keine Beilagenänderung). Na ja, die Optik in Form von Halbgläsern auf den Nasen, dann in dem Alter und überhaupt…. Die Kellnerin verhält sich fair und verrät, dass die Essenslieferung aufgrund des großen Andrangs auf eine kleine Küche lange dauern kann. Nun, was bedeutet das? Auf jeden Fall ist das „kann lange dauern“ dem einen Rentner nach 45 Minuten, die seit seinem Betreten des Lokals vergangen sind, entschieden zu lange und er beginnt zu mosern. Die Rentnerin und der andere Rentner nicken zustimmend: „Ja, ja, unerhört, da macht man mal einen Ausflug ins Grüne und dann so was … Loriot hätte seine helle Freude gehabt! Und dann passiert´s: die Kellnerin stellt einen Teller mit einem panierten Schweineschnitzel, Pommes frites und gemischtem Salat auf den Stammtisch und lässt ihn dort allein. Der mosernde Rentner entdeckt es mit wollüstigen Augen, seine Zunge huscht voller Vorfreude schnell über seine Lippen, während er das magenfüllende Gericht anvisiert. Bestimmt und ganz von sich, seinem Verdacht und seinem Vorhaben überzeugt, erhebt er sich ebenso resolut wie empört von seinem Stuhl, schreitet mit 3 großen, gezielten Schritten auf das Schnitzel zu und ist dabei, von dem Teller Besitz zu ergreifen. Vorsichtshalber jedoch stellt er laut in Richtung Theke, und somit in Richtung Ohren der Gasthauswirtin fest:“ Das ist doch mein Schnitzel, oder? Warum, zum Donnerwetter, wird das einfach hier abgestellt, anstatt mir serviert? Das ist mein Schnitzel! Das wird hier doch kalt!“ Nun tönt es postwendend barsch aus Richtung Theke:“ Das ist für den Musiker!“ Der Rentner ist leicht überfordert ob dieser groben Abfuhr und fragt völlig ungläubig:“ Für den Musiker?“ Wirtin:“ Ja, für den Musiker!“ Rentner darauf beleidigt:“ Aber ich habe auch ein Schnitzel mit Pommes und Salat bestellt!“ Wirtin: „Sind Sie Musiker?“ Der Beleidigte gibt grollend auf und geht, nach Fassung ringend, zurück zu seinem Tisch. Dort wird nun umso lauter geschimpft, dass man sie nun schon 4/4 Stunden warten lässt und noch immer sei kein Essen in Sicht. Die Rentnerin stellt prophezeiend fest:“ Das ist ja hier wie in Kriegszeiten. Man steht quasi Schlange und muss um das bisschen Essen auch noch zittern, ob es überhaupt kommt. Und wenn es kommt weiß man nicht, ob es womöglich nicht doch für jemand anderen bestimmt ist. Zustände sind das hier! Die Kellnerin hat bestimmt die Bestellung vergessen.“ Nun nimmt der andere Rentner – klein, ausgerüstet mit Bauch, wildkariertem Hemd, Urwald-Bermuda, dunklen Socken und offenen Lederriemensandalen, figürlich fast breit wie hoch – die Situation in die Hand. Er erhebt sich schnaufend vom Stuhl, das Pupurrot seines Gesichtes ist durch nichts mehr zu verstärken, geht erst, den Blick suchend umherschleudernd, durch die Wirtschaft, dann kurz hinaus in den Biergarten, um ziemlich frustriert mit der Feststellung an den Tisch zurückzukommen, dass von der Kellnerin, trotz emsigen Ausschauhaltens, weit und breit nichts zu sehen sei. Nun wird es dem moserndem Rentner zu bunt und er greift pauschal alle bayerischen Lokalitäten an. „Überall zu wenig Personal, bei der herrschenden Arbeitslosigkeit ein Skandal, dazu schlecht ausgebildet und obendrein noch langsam bis unfähig. Wir gehen!“ Zum Entsetzen der anderen beiden Rentnerkollegen – schließlich ist es Mittag und der Magen knurrt – begibt er sich tatsächlich an die Theke und bezahlt die erhaltenen Getränke. Das dort mit der Wirtin stattgefundene Gespräch blieb uns akustisch leider verborgen. Lediglich sein leicht vibrierender Schnauzbart und das peinlich genaue Einsammeln mehrerer kleinerer Münzen Wechselgeldes von der Thekenoberfläche ließ uns erahnen, dass er dort wohl noch einmal seine Vorwürfe losgeworden war und ohne anerkennendes Trinkgeld zu gehen gedachte. Kurz darauf verließen alle 3 den Raum und verpassten somit die genau in dem Augenblick angelieferten 3 Schnitzel. Liegt ein Hase im Baggersee in seinem Liegestuhl, raucht einen Joint, ist glücklich und zufrieden mit sich und der Welt, kichert leise vor sich hin.
Da kommt der Biber an: „Hey Hase, was is’n mit Dir los? Krass Alder! Haste was geraucht man?? Ich will auch was abhaben.“ Hase: „Nee, alles meins. Das brauch ich selber noch.“ Biber: „Oh menno, biiiiiiitteeeee!!!! Ich hab noch nie in meinem Leben gekifft und will das mal probieren!“ Hase: „Okay, aber nur einen Zug. Aber damit es sich wenigstens lohnt und so richtig reinballert, ziehste an dem Joint, hältst die Luft an und tauchst unter.“ Der Biber tut wie ihm geheißen, zieht, taucht einmal durch den ganzen See, atmet aus und es haut sofort voll rein! Er legt sich an die andere Uferseite, philosophiert über sich und das Gute in der Welt und chillt so vor sich hin. Da kommt das Nilpferd an: „Biber, was geht ab, Mann? Du hast bestimmt was geraucht, gibt mir auch mal was ab, Alder!!“ Biber: „Nee Mann, hab selber nur geschnorrt. Musste mal den Hasen fragen, der gibt Dir bestimmt was ab. Der hängt genau auf der anderen Seite vom Ufer rum. Musste einfach quer durchtauchen.“ Das Nilpferd tut wie ihm geheißen, taucht durch den See zum Hasen. Der Hase chillt in seinem Liegestuhl vor sich hin, wacht auf, starrt das Nilpferd mit großen Augen an und schreit: „Ausatmen Biber, ausatmen!!!!“ Am frühen Morgen auf der Fahrt zum Golfplatz war mein Leben noch in Ordnung. Ich ging mit einer Freundin 9 Loch, wovon ich später 7 Löcher locker aus meinem Gedächtnis gestrichen habe! und dann, an Loch 19 (es gab akzeptables Futter und einen guten Cappucchino und einen ebenso guten Espresso!) rief meine Tochter mich an um mir mitzuteilen, dass ihr gestern aufgefallen war (sie hatte nur vergessen, es mir zu sagen), dass der hintere rechte Reifen SEHR leer aussähe, quasi fast luftlos! Ich konnte das gar nicht glauben!
Phhh, als ich dann zum Auto kam, MUSSTE ICH ES GLAUBEN! Ui jui jui jui, was nun? Erstmal langsam losfahren. Wenn der Reifen bis hierher gehalten hatte, dann wird er das wohl noch ein paar Kilometer weiter aushalten. Dann fuhr ich aber doch vorsichtshalber die nächste Tankstelle an, setzte meine Unschuldsmine auf und bat den Herrn an der Kasse um seine Hilfe. Immerhin hatte ich noch nie in meinem ganzen Leben einen Autoreifen belüftet! und das teilte ich ihm mit. Der gute Mann zeigte sich hilfsbereit! Er bat mich jedoch, während er noch die anderen Kunden abkassiert, ich solle doch schon mal das Gerät, das da neben dem Gebäude hängt, holen. Gut, das schaffte ich reibungslos . Dann füllte er die Luft auf, runzelte seine Stirn (nein, er kratzte sie nicht) und schickte mich abermals los, das Gerät erneut aufzufüllen. Er verschwand kurz wieder hinter seiner Ladentheke, um Geld einzutreiben. Dann füllte er den Reifen abermals auf. Diesmal reichte die Luft und ich fuhr weiter. „Ich an ihrer Stelle würde jetzt nicht mehr auf die Autobahn fahren“ rief er mir aufmerksamerweise hinterher. Aha! Und wie, bitte, soll ich auf schnellstem Weg von dort an mein Ziel kommen? Immerhin wurde ich bereits erwartet! Oma-Tag! Ich fuhr auf die Autobahn! Na klar, wohin denn sonst? Zwischendurch signalisierte ich meinem wunderbaren Auto, dass ich es sehr, sehr lieb habe und die Reifen auch und dass die 4 nun doch bitte noch aus-halten und die gespeicherte Luft an-halten sollen. Ich würde mich, fest versprochen!, noch heute um den Austausch der Winterreifen auf die eingelagerten Sommerreifen kümmern. Und da sie – die 4 Winterreifen – ja sowieso ´runtergefahren seien, könnten sie sicher sein, dass sie in Bälde in Pension gehen könnten! Mein Besuch beim Reifenhändler fand dann doch kurzfristiger statt als ich dachte. Nachdem die Mutter meiner Enkel und ich uns erstmal einen ordentlichen Kaffee genehmigten und ich mit dem bügeln begann (als Oma ist Frau ja praktischerweise überall einsetzbar….), rief ich zwischendurch bei der Werkstatt an und fragte vorsichtig nach, ob sie denn heute, am Freitag, bis 18 oder besser 19 Uhr arbeiten. Oder, wenn nicht, ob ich morgen früh so gegen 8 Uhr vorbeikommen könne zwecks längst überfälligen Reifenwechsels. Es bedurfte von seiten der im Betrieb mitarbeitenden Tochter einer Rückfrage beim „Chef“. Der befand etwa 10 Minuten später – sie versprach, mich zurückzurufen! – dass er schon Feierabend habe, aber für mich, eine langjährige Kundin, eine Ausnahme mache. Ich solle mich jedoch bitte sputen. Je eher ich da sein könne, desto besser. Ach nein, er ließ ausrichten: um so besser. Ja, es heißt: um so besser – wir sind ja in Bayern! Schnellstens raffte ich die zu bügelnde Wäsche zusammen, warf sie in meinen Korb, winkte Kind und Enkeln zu und düste vom Hof. Zuerst wieder auf die Autobahn. Das ging gut bis Rosenheim. Dann entdeckte ich auf meinem Navi einen Stau auf Höhe Bruckmühl. Ach herrje! Blinker ´raus, die nächste Ausfahrt war meine! Ab hier ist Landstrasse angesagt. Ja mei, und die ist nun mal alles andere als rekordverdächtig, was die Geschwindigkeit anbelangt. Alles in allem kam ich aber ganz geschmeidig durch – staufrei mit guten Nerven. Was mich hätte nerven können, wurde überholt! Dann beim Reifenhändler eine üble Überraschung: die eingelagerten und jetzt endlich wieder zum Vorschein kommenden Sommerreifen waren genau so ´runtergefahren wie die Winterreifen (die übrigens bis hier her ganz fabelhaft die Luft angehalten hatten!). Was jetzt? Erstaunlicherweise wurde auch hier auf ein Kopfkratzen verzichtet! Die Preislisten wurden durchstöbert. „Da biste mit 500 Euro dabei!“ „Kommt nicht infrage. Der Wagen geht im Oktober weg. Solange müssen die halten!“ „Die halten Dir keine 5000 Kilometer mehr…“ Augenbrauen schnellen nach oben – seine, meine und die der Tochter. Ich bestand weiter darauf, dass ich nicht bereit sei, so viel Geld zu investieren. Nach längerer Überlegungspause räumte der Chef dann ein, dass er sich ja mal nach preiswerteren Reifen umhören könne. Aha! Na also, geht doch! Nach dem Wochenende, an dem ich das Auto vorsichtshalber in der Garage stehen ließ, fand ein reibungsloser Reifenwechsel auf akzeptable Sommerpneus statt zu einem Preis, der mich von Schnappatmung verschonte. Vor einigen Tagen meldete sich mal wieder mein präseniles Bettsyndrom.
Passend dazu weckte mich um kurz vor 4 Uhr ein heftiger Sturm, so dass ich dachte, ich müsse meine Pflanzen evtl. auf dem Balkontisch vor dem Herunterpusten retten. Dann regte sich ein gewisse Drang, dem ich vorsichtshalber nachgab und meine Horizontale verließ, um selbigen loszuwerden. Hat gut geklappt . Dann war ich wach. Hellwach! Hier mein Bericht darüber……. Nun sitze ich hier schon geraume Zeit vor dieser Kiste namens PC und starte den Tag gleichzeitig mit meiner Lungenaktivität (4-6 Uhr). Heisses Wasser aus der Thermoskanne von gestern Abend ist meine angenehme, wortfreie Denk-Begleitung. Hier redet aktuell nur einer – ich. Ja, ich gebe es zu, ich führe Selbstgespräche. Mittlerweile habe ich es geschafft, nur noch freundliche und sehr nachgiebige Töne mit mir allein von mir zu geben. Ich will mir ja nicht eines Tages vorwerfen, ruppig und traumatisierend mit mir umgegangen zu sein, was dazu führen würde, dass ich meiner Therapeutin Honorare zahlen müßte, die locker eine Monatsmiete ihrer Praxis ausmachen. Es gab mal eine Zeit, da habe ich mich beschimpft, wenn mir etwas daneben ging. Z.B. wenn mir etwas herunterfiel und zerbrach oder wenn die Kühlschranktür ihr Eigenleben führte und sich nicht wirklich schloß, obwohl ich sie zwar sanft aber bestimmt zufallen ließ und ich diese winzige Öffnung erst Stunden später bemerkte. Dann kam es durchaus vor, dass ich laut schimpfte: Menschenskind, ich Trottel! Diese Zeiten sind vorbei. Jawollll. Jetzt gehe ich liebevoll und behutsam mit mir um, tröste mich, es sei ja alles gar nicht so schlimm und dann mein Lieblingssatz, mein ab-so-luter Lieblingssatz: Wer weiß, wozu das gut ist! DAS allerdings konnte mir im Falle des Kühlschranks und anderer, ähnlicher Vorkommnisse, noch niemand wirklich erklären…….. Morgens um 4 ist meine Welt noch in Ordnung . Während meiner Schulzeit wachte ich oft um 3 Uhr in der Früh auf und log meine besten Aufsätze ins Schulheft. Meine Deutsch-Lehrerin, die mich regelmässig mit einer 1 belohnte, erklärte der Klasse gegenüber gerne, dass aufgrund meiner detaillierten Erzählung jedermann erkennen könne, „dass Petra das w i r k l i c h erlebt hat“. Oh Mann, das Aufsteigen einer ultravioletten Schamesröte konnte ich jedesmal im letzten Moment verhindern oder ich versteckte mich hinter einem Taschentuch, das übrigens, mal so nebenbei bemerkt, zu damaliger Zeit noch aus Stoff bestand und jeglichen Schleudergang in der Waschmaschine anstandslos überstand. Ganz im Gegensatz zu den heutigen Taschentuchausgaben in Papierform diverser Anbieter……. So, heißes Wasser ist aus und befindet sich auf dem Weg zum natürlichen Ausgang. Schon wieder…….. Wenn ich mich gleich im Badezimmer befinde, kann ich ja schon mal mit den üblichen Aktionen des Morgens beginnen. Alles braucht seine Zeit, so auch dieses Ritual im Bad. Jetzt werde ich – mit meiner grünen Reinigungs-Maske im Gesicht (uaaahhh, ich komme vom Mars und freue mich, ihre Bekanntschaft zu machen…….)! meiner Küche einen Besuch abstatten und den Karotten, die seit knapp einer Woche im Kühlschrank ein nettes Beisammensein geniessen mit vielen Orangen, Äpfeln, Rotkohl, Weißkohl, Fenchel, Brokkoli, Zucchini, diversen Salaten und Gurken, an den Kragen bzw. das Innenleben gehen und sie zu Saft verarbeiten. Karotten sind gut für die Augen. Das sieht man schon, wenn man sie aufschneidet und mal in ihr Innerstes guckt…….Der Gemüsetrester wird anschliessend zusammen mit Leinsamen, übrig gebliebenem Mandeltrester und evtl. etwas Salz oder lieber Cayennepfeffer und einem Hauch von Wasser (Öl ist mir einfach zu fettig) sowie einem kräftigen Spritzer Soja-Sauce zu Crackern im Dörrofen getrocknet. Derweil trocknet das grüne Gemisch auf meinem Gesicht und wenn ich mich beeile, schaffe ich das Abwaschen der Überreste noch, bevor es in den Teig bröckelt…….!
… Stiefelbandverhedderung verschont. Der von Erfolg gekrönte Einsatz des Sinus-Zeichens = ein Heilzeichen des genialen Erich Körbler – hier zu sehen als Haken https://www.google.de/search?q=sinuszeichen&ie=utf-8&oe=utf-8&gws_rd=cr&ei=YpyVVJ75LcP0Os6AgcgK Am Samstag ist es passiert. Schnürsenkel-Verhedderungseffekt!!! Bums, schon lag ich auf der Nase. Nein, falsches Körperteil. Ich lag auf meiner linken Seite. Nicht besonders dekorativ, wie ich so da lag, im Kies, unterhalb der Kreuzbergalm, neugierig begafft von einer 4-köpfigen Familie, die es sich auf einer Decke im Gras etwas oberhalb dieses Weges bequem gemacht hatte. Meine Stiefel „verschmolzen“ miteinander, ich verlor das Gleichgewicht, stieß einen kurzen Schrei aus und fiel zuerst auf die linke Hüfte, um sodann mein Fallgewicht mit der linken Schulter abzupuffern. Keine gute Idee! – wie sich hinterher herausstellte. Übler jedoch sah mein linkes Handgelenk aus. Eine offene Wunde, aus der das Blut zu tropfen drohte und ein heftiger Schmerz bis in den Daumen. Sinuszeichen-Sinuszeichen-Sinuszeichen-Sinuszeichen-Sinuszeichen……. Die Wunde verschwand unter einem Tempotuch, das ich mitsamt der darunterhängenden Hand brav steil nach oben hielt. So lange, bis meine Tochter meinte, ich solle doch die Hand mal wieder nach unten hängen lassen, bevor sie total blutleer würde…… Und wieder eine Nacht mit Pflaster. Diesmal an der linken Hand. Vor 3 Jahren befand sich eines auf meinem rechten Knie – auch nach einem Sturz! Aber das ist eine andere Geschichte, die auf das Konto „Fahrradfahren für Untalentierte“ geht….. Dank des sofort virtuell aufgemalten Sinuszeichens erreichte mein Gewebe eine turboschnelle Schließung der offenen Wunde, so dass die Hand bereits nach 2 Tagen wieder gut einsetzbar war. Erich Körbler sei Dank! Sinuszeichen ist unbekannt? Dem kann ich abhelfen. Es sieht aus wie ein Küchenhaken einer bekannten Möbel-und Schnick-Schnack-Firma mit 4 großen Buchstaben. Dieses wird so bald wie möglich nach einem entstandenen Schaden (offene Wunde, Insektenstich, bevorstehender blauer Fleck, Bauchweh, Gelenkschmerzen….) mit einem Finger knapp über der schmerzenden Stelle „aufgemalt“. Dieses Zeichen kehrt eine Information um, also, um es mit einfachen Worten zu sagen: von Aua auf Neutral. Sollte der Schmerz nach 1 Minute nicht gravierend besser oder sogar schon verschwunden sein, wird dieses Sinus-Zeichen ein weiteres Mal „aufgemalt“. Wichtig: immer nur 1 x !!! „malen“. Der Vorgang läßt sich beliebig oft wiederholen, wenn nötig. Von Osteoporose bin ich wahrscheinlich so weit entfernt wie Männer von einer Gebärmuttersenkung, denn nach diesem Stiefelsturz hätte mein Handgelenk und Gott-weiß-was-sonst-noch gebrochen sein müssen. Es lebe die vegane Kost! Vor einigen Tagen habe ich mich abgemüht mit einem nigelnagelneuen, bei eBay ersteigerten, Lattenrost. Ich konnte nicht anders, ich mußte die daraufhin in meinem Gästezimmer stattgefundene Aktion dem Verkäufer mitteilen.
Hier der Text meiner Mail an den Verkäufer: Sehr geehrte Damen und Herren, nachdem ich soeben „im Schweiße meines Angesichts“ den Lattenrost zusammengebaut habe, zittern meine Hände dennoch nicht sooo stark, als dass ich Ihnen nicht einen Hinweis, Tipp, gutgemeinten schriftlichen Rat geben möchte. Es handelt sich um Ihre Bauanweisung. Da ich über 50 bin, blond, keine IKEA-Schraubfachfrau und auch sonst nur über geringe handwerkliche Fähigkeiten auf diesem Gebiet verfüge, hätte ich mich SEHR GEFREUT, wenn die Reihenfolge des Zusammenbaus eindeutiger zu erkennen gewesen wäre. Ich meine Schritt 1: die Latten zusammenstecken Schritt 2: die Unterkonstruktion zusammenschrauben… Unglücklicherweise unterlief mir der fatale Fehler, daß ich zuerst (ich weiß, das ist idiotisch!) die Hartgummihülsen mit Schwung in die Eisenstäbe mittels eines Hammers schlug und mich freute, daß das so zügig ging. Naja, den Rest können Sie sich wohl denken: einen Teil mußte ich dann mühsam wieder herauszerren…. Trotzdem fröhliche Grüße, viel Erfolg und ein frohes Fest P. T. Die Antwort kam postwendend: Hallo Frau T.! Meine Familie und ich sind überwältig. Sie haben den 4. Advent extrem bereichert. Wir konnten es uns lebhaft vorstellen,wie Sie mit dem Rost gekämpft haben. Ihre Ausdauer möchten wir mit einer Anerkennung belohnen. Diese senden wir Ihnen morgen zu. Außerdem drucken wir diese Mail aus, denn sie ist super geschrieben. Hoffentlich war das die letzte Aktion, die Sie damit hatten. Eigentlich hatten wir diesbezüglich keine Rückmeldung. Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch wünscht H. R. Dankenswerterweise erhielt ich wenige Tage später per Post etwas Süßes, über das sich meine Nachbarin freute, der ich das Geschenk aus purem Hüfterhaltungstrieb großzügig weiterreichte. Ist ja schließlich bald Weihnachten….. Das liegt vermutlich daran, dass der Schlüssel zu meiner Speisekammertür irgendwann spurlos verschwand und ich nun ungehindert Zugang habe, was meine innere Fernsteuerung, über die ich zwar meist, jedoch nicht immer, Verfügungsgewalt besitze, schamlos ausnutzt. Dank meiner Hamstermentalität sind die Regale gut gefüllt – und nicht alles hat unbegrenzte Haltbarkeit. Meine ungebremste Hoffnung geht dahin, dass ich irgendwann disziplinierter werde und somit wird sich alles von allein regeln.
Irgendwie überkommt mich von Zeit zu Zeit ausserhalb der üblichen Nahrungsaufnahmezeiten das eine oder andere Hüngerchen, und dann schlage ich zu. Es liegt vermutlich daran, dass ich noch immer zu wenig Grünzeugs konsumiere. Eher tendiere ich in die Süßabteilung, zu der unbedingt die Nuß- und Trockenobstfraktion gehört. Mein Schrumpfofen macht vieles möglich. Dennoch wird sicherlich eines Tages die vorübergehend abhanden gekommene Vernunft zurückkehren und mithelfen, die infolge eines Geschmacksirrtums entstandene, unkontrollierte Zellteilung an den für uns Frauen so berühmt-berüchtigten Stellen (manche nennen diese Stellen auch erotische Nutzfläche), rückgängig zu machen. Als Oberoptimist sehe ich diese Aktion in gar nicht so weiter Ferne. Mahlzeit. Der Kalender zeigt den 17. Dezember 2014 und es ist – zumindest für mich – noch immer nicht wirklich vorweihnachtlich. Das Aussen-Thermometer steht aktuell auf 13°C, das Gras denkt gar nicht daran, sein Wachstum einzustellen, so dass die Befürchtung in mir aufkeimt, bis zum Jahresende den Rasen abermals mähen lassen zu müssen. Die mißlungene Linzertorte (sie war meine Freizeitbeschäftigung am vergangenen Sonntag-Nachmittag und gelang mir immer, nur diesmal nicht) war bereits gestern aus purer Verzweiflung über diese Niederlage zur Hälfte in meinem Magen gelandet und wird es sich erfahrungsgemäß demnächst auf meinen Hüften unübersehbar bequem machen. Dafür lassen mich seit etlichen Jahren Marzipankugeln völlig kalt.
Früher, ja früher, da kaufte ich bereits Ende Oktober im laufe eines Supermarktbesuchs 3 Tüten á 100 g, die von mir alleine – ohne mit auch nur einer Wimper zu zucken – zu einem Drittel während der Autofahrt nach Hause gefuttert wurden, das zweite Drittel verschwand in meiner Futterklappe beim aus- und wegräumen des Einkaufs und das letzte Drittel wurde spätestens in den Abendstunden erfolgreich vernichtet. Nein, mir wurde nie schlecht, niemals! Heute dreht sich mir der Magen allein bei dem Gedanken an derartige Exzesse um. Aber was ist zu tun, um endlich Weihnachtsstimmung zu erreichen? Duftöl mit Lebkuchengeruch verbreiten? Zu appetitanregend – fällt also aus. Weihnachtslieder anstimmen? Zu früh, das reicht, wenn es in 1 Woche stattfindet. Wattebällchen an die Fensterscheiben kleben und die Vorstellung simulieren, dass es heftig schneit? Abgelehnt, Notlügen kommen bei mir schlecht an. Ich hab´s: den Gedanken an das Nichtvorhandensein einer vorweihnachtlichen Stimmung werde ich ersetzen durch eine Erinnerung an das anstehende Weihnachtskartenschreiben. Dafür sollte ich mich auf die Suche nach geeigneten Texten begeben, das Vorhaben mit einem frisch geköchelten Glühwein tatkräftig unterstützen und davon ausgehen, dass die Feiertage kommen – so oder so. Jetzt muss ich mich nur noch an diese Vorstellung gewöhnen und dann geht´s los! |
Kategorien
Alle
ArchivAutor
|